Umsichtige Eingemeindungen
Umsicht wird Weiß vor allem bei den Eingemeindungen von Hirblingen, Batzenhofen, Edenbergen und Rettenbergen bescheinigt. Er legte großen Wert darauf, dass diese Zusammenschlüsse freiwillig geschehen. An der gelungenen Integration dieser früheren selbstständigen Gemeinden hat Weiß einen maßgeblichen Anteil.
Die Verwirklichung der Ortsumgehung als Grundlage für eine dynamische Aufwärtsentwicklung
Besonders am Herzen lag ihm auch der Bau der Ortsumgehung, „damit der Ort an der alten B2 endlich wieder zusammenwachsen kann“, ließ er immer wieder verlauten. Seine Haltung bei der langwierigen Planung und Realisierung der B2 neu war konsequent. Dadurch wurde damals die zukunftsweisende Grundlage für die Entwicklung des Stadtkerns und der heute wieder aktuell anstehenden Innenstadtgestaltung geschaffen.
Stadterhebung und völkerverbindende Partnerschaft mit Nogent
Markantes Ereignis und ein bedeutsamer Schritt in die Zukunft war in seiner Amtszeit die Erhebung des Marktes Gersthofen zur Stadt und die 1000-Jahr-Feier im Juni 1969.
Gleichzeitig mit der Stadterhebung unternahm Gersthofen einen Schritt zur Völkerverständigung durch die Partnerschaft mit der französischen Stadt Nogent sur Oise im Jahr 1969.
Bei Bürgermeister Weiß spürte man den echten Willen zur Aussöhnung und Frieden zwischen den Völkern. Immer dann, wenn er sich in Gesprächen als einer aus der „verlorenen Generation“ bezeichnete, die zwischen den Kriegen aufgewachsen ist und das ganze Elend der unglücklichen Vergangenheit am eigenen Leib als junger Soldat zu verspüren bekam.
Eingemeindung nach Augsburg verhindert
Auch manch Unpopuläres fiel in die Amtszeit von Weiß. Besonderes Beispiel ist das schwerwiegende Problem, Anfang der 70er Jahre mit aller Kraft die im Rahmen der Gebietsreform drohende Eingemeindung nach Augsburg erfolgreich zu verhindern.