Quelle: „Geodaten: © Bayerische Vermessungsverwaltung 2020 Karte: © Stadt Gersthofen


CSU Gersthofen

CSU-Fraktion fordert Gesamtkonzept zur neuen Innenstadtentwicklung In der Klausurtagung des Stadtrats im
In der Klausurtagung des Stadtrats im Mai wurde klar, dass es noch viel Klärungsbedarf im Zuge der Innenstadtentwicklung gibt und die Meinungen dazu nicht unterschiedlicher sein können….

Jahrelange politische Diskussionen gingen dem Traum eines Innenstadtkonzeptes voraus, doch noch immer ist keine Einigung in Sicht. Betrachtet man unsere Innenstadt aus der Vogelperspektive, ist klar zu erkennen, welches Brachland uns da von unten anlacht. Auf der einen Seite das sogenannte „Loch“, das jetzt Potenzialfläche genannt wird, auf der anderen Seite der zugepflasterte Rathausplatz, eine öde Steinwüste. Und daneben der Stadtpark, die aktuell einzige Grünfläche im Zentrum und dennoch recht stiefmütterlich behandelt.

Im Dezember 2019 kaufte die Stadt das Grundstück der Potenzialfläche zu sage und schreibe 20 Millionen Euro – selbst für die reiche Stadt ein großer Brocken. Die damalige Entscheidung war sehr umstritten. Nach dem Kauf aber gilt: Da wir nun „Herr des Verfahrens“ sind, können wir selbst entscheiden, was dort passiert. Einigkeit bestand aber auch darüber, dass zumindest ein Teil der Ausgaben durch die Bebauung des Stadtparks kompensiert werden soll.

Die „grüne Lunge“ der Innenstadt könnte also direkt in die sogenannte Potentialfläche verlegt werden. Um dieser Idee nachzugehen, wurde ein Büro beauftragt, das sehr schlüssig darstellte, dass die Verlagerung der Grünfläche und die Verschmelzung mit dem Rathausplatz durchaus einen großen Charme haben könnte. 

Seitdem hat sich – natürlich bedingt durch Faktoren, die nicht zu beeinflussen waren, aber auch durch den mehrfachen Wechsel von zuständigen Führungskräften in der Gersthofer Stadtverwaltung – nicht viel getan. Bis auf einen kurzen Schlagabtausch bezüglich der geradezu absurden Verkehrsführung durch die Ludwig-Thoma-Straße, die als großer Durchbruch in unserem Mobilitätskonzept gepriesen wurde, blieb es sehr still um dieses Thema. Umso erfreulicher ist es nun, dass wieder Fahrt aufgenommen werden soll.

Gesamtkonzept für Stadtpark und Potenzialfläche gefordert

Doch sehr schnell zeigte sich bei einer Stadtratsklausur zum Thema Innenstadtentwicklung, dass die Meinungen recht vielfältig sind. Einige der neuen Stadträte, die unbelastet an die Sache herangehen und unterschiedliche Betrachtungsweisen in den Raum stellen, regen die Diskussionen zu Recht erneut an. So etwa Susanne Kirner, die sich vor der Zustimmung zu einer Bebauung des Stadtparks erst einmal ein Gesamtkonzept wünscht. „Bevor der Umstand nicht geklärt ist, was mit der Potenzialfläche passieren soll, kann doch nicht das einzige Grün in unserer Stadtmitte bebaut werden“, so ihr Protest. Breite Unterstützung für diesen Einwand erhielt sie von ihren Fraktionskollegen der CSU.
Dass die aktuellen Planungen der Stadtverwaltung hauptsächlich eine Bebauung des Stadtparks vorsehen, betrachtet auch Fraktionsvorsitzender Frank Arloth kritisch: „Das kommt einer Verlagerung der Probleme von Loch zu Park gleich.“ Zuerst muss es eine Lösung für die neue Potenzialfläche geben, denn die Bürger wünschen sich, dass dort endlich etwas passiert.

CSU ist sich einig: Ideenwettbewerb längst überfällig

Die Stadträte der CSU haben hierzu schon konkrete Vorstellungen: Die Entstehung einer Parkanlage, die sowohl junge Menschen, als auch Senioren zum Verweilen einlädt. Ein Ort der Begegnung, an dem man sich abends auch mal zu einem guten Glas Wein treffen kann.
Ein Ideenwettbewerb hierzu ist laut CSU längst überfällig. „Natürlich sehen wir eine spätere, moderate Bebauung des jetzigen Stadtparks mit Quartierslösungen und vielen Grünflächen als gute Möglichkeit zur Schaffung von Wohnraum im Herzen unserer Stadt. Der hierzu vorgestellte Vorschlag vom beauftragten Planungsbüro findet zwar unser Wohlwollen, doch auch hier muss es einen Wettbewerb geben, um die beste Lösung zu finden“, so Sandra Meitinger. Denn neben der hohen Aufenthaltsqualität wäre dieses Konzept für das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt sicherlich verträglicher. „Und das Verkehrsproblem muss ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, denn hierfür wurde bis heute noch keine Lösung gefunden“, bringt es Sandra Meitinger auf den Punkt.