Von Anfang an sehr wichtig: Organisation, Information, Werbung
„Die Werbung ist für eine Partei unerlässlich, um die Bürger über die politischen Ziele zu informieren und um auch Wähler und Mitglieder zu gewinnen“. Auf diese Erkenntnis ist auch der CSU-Blitzstart im Jahr 1946 zurückzuführen. Die CSU-Gründer auf Landesebene maßen von der ersten Stunde den organisatorischen Fragen ein großes Gewicht bei. So war dem ersten Schreiben des „Vorbereitenden Ausschusses“ um die Jahreswende 1945/46 bereits ein „Merkblatt“ angefügt. In dieser Anleitung gab es konkrete Hinweise, „wie die Gründung der Partei auf örtlicher Ebene in den einzelnen Stadt- und Landkreisen vor sich zugehen hat“. Und Albert Kaifer, damals der erste vorläufige Geschäftsführer der Christlichen Union Augsburg, appellierte zum tatkräftigten Einsatz: „Helft alle mit, legt Hand an“.
Per Anordnung monatlich genehmigt:
1 Handzettel auf je 10 Personen – 1 Plakat auf je 100 Personen
Mit einfachsten Mitteln der Handzettel- und Plakatwerbung gestaltete der CSU-Ortsverband Gersthofen seine ersten Wahlkämpfe. Dabei bestand keine Gefahr, dass, so wie heute, die Briefkästen mit Druckerzeugnissen vollgestopft wurden. Auch eine Plakatflut war ausgeschlossen. Dafür sorgten die Behörden mit entsprechenden Verfügungen. So durften auf Weisung von jeder politischen Partei monatlich je nur „1 Handzettel auf je 10 Personen“ und an Plakaten monatlich je nur 1 auf 100 Personen im Zulassungsbereich herausgegeben werden.