Der neue Festplatz an der Thyssenstraße – aus Sicht der CSU eine klassische Fehlentscheidung
Am 1. Juli 2020 hat der Planungsausschuss mit 9:4 Stimmen gegen die CSU und Gruppierung BewegungZukunft entschieden, dass der neue Festplatz auf dem Areal nördlich der Thyssenstraße errichtet werden soll. Damit wurde der Vorschlag der CSU-Fraktion, provisorisch dafür die Potentialfläche zu verwenden, mit der gleichen Mehrheit abgelehnt. Als Begründung hierfür wurde in erster Linie die hohe Lärmbelästigung für die Anwohner angeführt, die durch einen Bierzeltbetrieb entstehen und mit Kulturina und Weihnachtsmarkt anscheinend schon an eine nicht mehr zumutbare Grenze gehen würde. Die Entscheidung, den neuen Festplatz an den äußersten Punkt der Stadt zu legen, kritisierte der Fraktionsvorsitzende der CSU Frank Arloth scharf: „Wir wollen doch eine Kirchweih und das Stadtfest in der Mitte unserer Stadt und nicht irgendwo an der Peripherie. Die Feste müssen zu den Bürgern kommen und nicht umgekehrt.“
Mit Blick auf die Zukunft, die Potentialfläche nach einstimmiger Meinung aller Fraktionen und Gruppierungen zu einem urbanen Lebensraum mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln, sollen Veranstaltungen, Märkte und eben auch Feste dort integriert werden. Das wäre mit dem Argument der Lärmbelästigung so ebenfalls nicht möglich. Nicht zuletzt die Freien Wähler haben im Wahlkampf den Rathausplatz als Ersatz für den Festplatz propagiert.
Aus Sicht der CSU ist der Standort der Thyssenstraße dafür ungeeignet, zu weit entfernt und wird deshalb dieselbe Betonwüste werden, wie der bisherige Festplatz. Von den Kosten ganz zu schweigen, die für die Erschließung des neuen Festplatzes entstehen werden, denn schon die ersten Schätzungen weisen einen Betrag von über 0,5 Millionen Euro aus. Dabei bleibt es erfahrungsgemäß nicht. Darüber hinaus hat die CSU außerdem große Zweifel daran, dass im Jahr 2021 dort überhaupt ein Fest stattfinden kann, da die gesamte Infrastruktur insbesondere Zufahrten, Parkplätze, Strom- und Wasseranschlüsse hergestellt werden muss. Es wäre schon ein Wunder, wenn dort bereits im Mai 2021 das Gautrachtenfest stattfinden könnte.
„Aus diesen Gründen lehnen wir den neuen Standort ab und sprechen uns weiterhin für einen Standort in der Stadtmitte aus“, so Frank Arloth abschließend.